Dirigent des Kölner Männergesangvereins
* 24. Dezember 1886 Oberammergau
† 2. Januar 1956 Oberammergau
Wirken
Eugen Papst wurde am 24. Dez. 1886 in Oberammergau geboren und entstammt einer alten bayrischen Lehrerfamilie. Sein Vater, ein tüchtiger Musiker, wurde der erste Lehrer seines Sohnes in Klavier, Orgel und Komposition und schon mit 13 Jahren instrumentierte der junge P. die Kompositionen seines Vaters und wagte sich an selbständige Versuche. P. besuchte zunächst ein Lehrerseminar, ging dann aber 1907 an die Akademie der Tonkunst in München und wurde Dirigentenschüler von Mottl. Schon 2 Jahre später wurde er mit dem Rheinberger-Preis für Komposition, Dirigieren und Orgel ausgezeichnet. Im Jahre 1910 ging er an das Theater in Allenstein. Von 1911-1922 leitete er das Berner Stadttheater und den dortigen Orchesterverein, nur unterbrochen durch den Kriegsdienst 1915-1918. Im Jahre 1922 folgte er einem Ruf nach Hamburg, wo er neben Karl Muck Generalmusikdirektor der Philharmonie bis zu deren Auflösung im Jahre 1934 war; ausser den wöchentlichen Symphoniekonzerten leitete er dort Volks-, Schüler-und Erwerbslosenkonzerte, ein Kammerorchester, die grossen Chorkonzerte der Hamburger Singakademie und den Hamburger Lehrergesangverein.
Im Herbst 1934 wurde P. als Nachfolger Georg L. Jochums nach Münster i.W. berufen, wo ihm als Generalmusikdirektor die Leitung des gesamten städtischen Musiklebens anvertraut wurde. Am ...